Langenhorn Reihenweise Reihenhäuser, eine Gartenstadt und ein Schwarzwalddorf
Wer Langenhorn nicht näher kennt, ist überrascht, wie viel Natur in diesem Stadtteil steckt, in dem ein hoher Anteil an Senioren und jungen Familien zu Hause ist. Viele ‚Alteingesessene‘ wohnen schon seit den 1960-er Jahren hier, sie zogen quasi hinaus auf die Wiesen. Heute schätzen die jungen, nachgezogenen Familien das Grün des Raakmoors und der bunten, blühenden Gärten in Verbindung mit bezahlbaren Mieten für die geräumigen Wohnungen und Einfamilienhäuser.
Wer sich zu Fuß oder mit dem Fahrrad durch den Stadtteil bewegt, dem fallen die beträchtliche Zahl an Reihenhäusern und zwei ziemlich ungewöhnliche Wohnsiedlungen auf.
So werden die Familien glühend beneidet, die in der wunderschönen Fritz-Schumacher -Gartenstadt, die 660 Wohneinheiten umfasst, ein Zuhause gefunden haben. Der bekannte Stadtplaner und Baumeister der 1920er Jahre konzipierte diese Doppel- und Reihenhäuser mit einer Wohnfläche von 75 bis 80qm und einem Garten von ca. 650 qm. Seit den 80er Jahren werden die Häuser in Form einer Mietergenossenschaft verwaltet und sind hoch begehrt.
In ein Schwarzwalddorf versetzt fühlt man sich in der Essener Straße. Die Häuser mit den insgesamt 180 Wohnungen im typischen
Schwarzwälder Stil mit Fachwerk und spitzen Giebeln, die heute unter Denkmalschutz stehen, wurden ab 1939 für Arbeiter der süddeutschen Firma Junghans gebaut, die in Langenhorn für die Waffenindustrie gearbeitet haben. Der Blick in diese Straße ist wohl in Hamburg einmalig.
Wer von Langenhorn und seinen Wohnstraßen spricht, darf eine Straße nicht vergessen: den Neuberger Weg. Hier lebte das wohl berühmteste Ehepaar der Stadt, Helmut und Loki Schmidt, in einem unauffälligen Reihen-bzw. Doppelhaus (Nummer 80), das nach dem Tod von Helmut Schmidt der Öffentlichkeit zugänglich gemacht wurde.
Die Bewohner Langenhorns lieben ‚ihre‘ Natur. Oasen der Ruhe wie der Tarpenbek Wanderweg, der von Ochsenzoll in Richtung Flughafen führt und dabei nahe dem Kohnstieg ein Rückhaltebecken streift, das Spaziergänger, Angler und einen Graureiher in seinen Bann zieht. Hier im Grünen treffen sich die Langenhorner oft schon vor der Arbeit zum Gassi-Gehen, Joggen, Nordic Walken oder einfach nur, um tief Luft zu holen, die Vögel zwitschern zu hören und die bekannten Gesichter wiederzusehen.
Über die Grenzen Langenhorns hinaus erfreut sich das Naturbad Kiwittsmoor großer Beliebtheit.
Sauberes Wasser, schöne grüne Liegewiesen unter schattenspendenden Bäumen und sehr moderate Eintrittspreise locken die erholungssuchenden Wasserliebhaber in ihrer Freizeit an.
Zugegeben, Ruhe gibt es in Langenhorn nicht überall. Wer sich einmal entschlossen hat, in der direkten Einflugschneise zum Flughafen zu wohnen, der kann den Piloten beinahe beim Landen zuwinken. ‚Ungeübte‘ können sich das kaum vorstellen, die Bewohner des Stadtteils gehen aber mit dem Fluglärm eher gelassen um. Er gehört eben dazu!
Daten zu Langenhorn
*Durchschnittliches Alter der Bevölkerung | 42,6 |
*Personen pro Haushalt | 1,9 |
*Durchschnittliche Wohnungsgröße | 76,2 m² |
*Wohnfläche pro Einwohner | 36,4 m² |
**Preisentwicklung der letzten 5 Jahre, Grundstücke | 99,4 % |
**Preisentwicklung der letzten 5 Jahre, Häuser | 62,4 % |
**Preisentwickl. der letzten 5 Jahre, ETW | 41,5 % |
*Quellen: Statistisches Amt für Hamburg und Schleswig-Holstein & **LBS Immobilienatlas 2023